Deutschland-Rundspruch 1/2019, 1. KW

  • 03.01.19, 18:30
  • Willi Kraml, OE1WKL (red.)
  •   ÖVSV Dachverband

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880

Deutschland-Rundspruch 1/2019, 1. KW


(Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab Donnerstag, den 3. Januar 2019, 17:30 UTC. Aktuelle Audiofassung unter http://www.ostseerundspruch.de/category/deutschland-rundspruch/ auch als RSS-Feed und http://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3, die aktuelle PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches aufgelistet.)

Hallo, liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 1 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 1. Kalenderwoche 2019. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:

- Bundesnetzagentur hilft 2018 bei über 4700 Funkstörungen
- Jetzt zu den DARC-Seminaren anmelden!
- Tagungsprogramm der 42. GHz-Tagung ist online
- Kids Day am 5. Januar
- Aktuelle Conteste
und
- Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

Bundesnetzagentur hilft 2018 bei über 4700 Funkstörungen
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Im Jahr 2018 hat der Prüf- und Messdienst der Bundesnetzagentur in rund 4700 Fällen Funkstörungen und elektromagnetische Unverträglichkeiten vor Ort ermittelt und beseitigt. Davon betrafen über 1200 Störungen sicherheitsrelevante Bereiche wie den Flugfunk, den Funkverkehr von Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei, den Bahnfunk und das öffentliche Mobilfunknetz. Darüber informiert die Behörde in einer aktuellen Pressemitteilung. Über die Anzahl an Funkstörungen, die den Amateurfunkdienst betreffen, gibt die Pressemitteilung indes keine Auskunft. "Funkanwendungen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken", wird der Präsident der Bundesnetzagentur Jochen Homann zitiert. "Der Prüf- und Messdienst der Bundesnetzagentur sorgt deutschlandweit dafür, dass Frequenzen störungsfrei und effizient genutzt werden können", erläutert Homann weiter. Neben der Aufklärung von elektromagnetischen und funktechnischen Störungen habe der Prüf- und Messdienst 2018 besonders nach Frequenznutzungen ohne Frequenzzuteilung gesucht, um zugeteilte Frequenzen vor Beeinträchtigungen zu schützen. So wurden laut der Pressemeldung in über 1600 Fällen Geräte und WLAN-Netze außer Betrieb genommen, die auf einer nicht zugeteilten Frequenz betrieben wurden. Oftmals handele es sich um Geräte, die über den Onlinehandel in die EU gelangt seien, deren Parameter aber nicht für den Betrieb in der EU zugelassen waren. Neben der Funkstörungsbearbeitung kontrolliere der Prüf- und Messdienst zum Beispiel Frequenznutzungen, die Umsetzung von Versorgungsverpflichtungen im Mobilfunk und die Einhaltung von Grenzwerten der elektromagnetischen Umweltverträglichkeit. Darüber hinaus führe der Prüf- und Messdienst messtechnische Prüfungen innerhalb der Marktüberwachung durch und beobachte den Weltraumfunk in einer speziell hierfür errichteten Satellitenmessstelle.
Abschließend verweist die Pressemeldung auf den Prüf- und Messdienst der Behörde. Dieser ist bundesweit an 19 Standorten vertreten, um Funkstörungen flächendeckend beheben zu können. Dabei kommen neben stationären Mess- und Peilstationen auch Funkmessfahrzeuge sowie Spezialfahrzeuge zum Einsatz. Verbraucher und Institutionen, die eine Funkstörung melden wollen, können sich an die Funkstörungsannahme der Bundesnetzagentur wenden. Diese ist rund um die Uhr unter der Rufnummer 04821-895555 oder per E-Mail [1] erreichbar. Der Service des Prüf- und Messdienstes kann von Institutionen, Unternehmen und Verbrauchern gebührenfrei in Anspruch genommen werden. Verursacher von Funkstörungen müssen ebenfalls keine Gebühren befürchten, soweit Störungen unverschuldet verursacht wurden, so die Pressemitteilung abschließend.

Jetzt zu den DARC-Seminaren anmelden!
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Auch im Jahr 2019 werden die beliebten Seminare in der DARC-Geschäftsstelle fortgesetzt - melden Sie sich dazu am besten heute noch an! Den Anfang macht Dozent Martin Steyer, DK7ZB, mit seinem Seminar "Berechnen und Bauen von Yagi-Antennen für Kurzwelle und UKW". Hier lernen die Teilnehmer u.a. Kenngrößen (Gewinn, Bandbreite und Co.), Besonderheiten bei UKW-Yagis, Stocken und vieles mehr. Das Seminar findet bereits am 25./26. Januar statt.
Am 22./23. Februar lernen Sie bei Dozent Peter Zenker, DL2FI, "QRP - Spaß gewinnen oder Masochismus". Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren QRP-Betrieb optimieren können. Dozent Thilo Kootz, DL9KCE, lehrt am 22./23. März "Antennensimulation mit 4nec2 für Fortgeschrittene". Ziel dieses Seminars ist es, die im ersten Teil erlernten Fähigkeiten im Umgang mit der Software 4nec2 zu vertiefen und spezielle Themen (Mehrbandantennen, Traps, mehrfache Speisepunkte etc.) zu diskutieren. Am 10./11. Mai findet das Seminar "FT8 Internes und Externes" statt. Die Betriebsart ist aktuell in aller Munde, und so werden Sie bei Dozent Peter Glasmacher, DK5DC, an die Hand genommen und lernen, das generelle Verständnis des neuen Modes zu vertiefen.
Modalitäten und Bedingungen zur verbindlichen Anmeldung erfahren Sie über die DARC-Webseite [2].

Tagungsprogramm der 42. GHz-Tagung ist online
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Die Tagungsleiter der GHz-Tagung haben das Vortragsprogramm auf ihrer Webseite online gestellt. Es kann über die Webseite der Tagung, die am 16. Februar von 9 bis 17 Uhr in der VHS Dorsten stattfindet, abgerufen werden [3]. Neben der traditionellen Verleihung der DARC-UKW-Contestpokale und des Förderpreises der GHz-Tagung haben die Veranstalter wieder ein spannendes Programm zusammengestellt. So wird z.B. Gerald Ihninger, OE2IGL, über Sun Noise Messungen in den oberen GHz-Bändern berichten oder Manfred Plötz, DL7YC, über "47-GHz-EME - Past and Future, eine Machbarkeitsstudie". Hilfestellung für eigene Versuche mit dem neuen Satelliten Es'hail-2 kann der Vortrag von Peter-Jürgen Gödecke, DJ7GP, geben, der sich mit "Frequenzstabilität von Empfangseinrichtungen zum Empfang von Es'hail-2" beschäftigen wird. Wer in der Mittagspause weniger Wert auf eine Mahlzeit legt, kann sie fakultativ an den Messplätzen verbringen. Für mitgebrachte Baugruppen stehen mehrere Network- und Spektrumanalyser bis 154 GHz und Wobbler bis 24 GHz zur Verfügung. Außerdem sind Frequenzmessungen und Leistungsmessungen bis in die höheren GHz-Bänder möglich.

Kids Day am 5. Januar
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Am 5. Januar findet der Kids Day auf den Amateurfunkbändern statt. Teilen Sie unser wunderschönes Hobby mit Ihren Kindern oder Enkeln, deren Freunden, Sportgruppen oder anderen Jugendlichen! Der Kids Day wurde geschaffen, damit Jugendliche Funkerfahrung gewinnen und Interesse entwickeln, unter dem eigenen Rufzeichen aktiv zu werden. Und der Kids Day soll erfahrenen OMs und YLs die Gelegenheit geben, ihre Station und ihre Begeisterung für den Amateurfunk mit Jugendlichen zu teilen. Einst eine Initiative des Boring Amateur Radio Club, wird der Kids Day nunmehr unter der Ägide des US-amerikanischen Amateurfunkverbandes ARRL zwei Mal im Jahr geleitet [4] - in 2019 am 5. Januar und 15. Juni. Die ARRL nennt eine Aktivitätsspanne von 18:00 bis 23:59 UTC. Vorzugsfrequenzen und "optimierte" Zeiten für Funkkontakte hierzulande findet man über die DARC-Webseite [5].

Aktuelle Conteste
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Bis 7. Januar: Aktivitätswoche Rheinland-Pfalz
5. Januar: Schwaben-Contest
12. Januar: Aktivitäts-Contest Distrikt Nordrhein (R)
12. bis 13. Januar: UBA PSK63 Prefix Contest
13. Januar: DARC 10-m-Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 1/19 auf S. 58.

Der Funkwetterbericht vom 2. Januar, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Rückblick vom 22. Dezember 2018 bis 1. Januar 2019: Geringe Sonnenaktivität mit Fluxwerten um 69 Einheiten, einhergehend mit kurzer Tageslänge in der nördlichen Hemisphäre führte dazu, dass an einigen Tagen die höchsten benutzbaren Frequenzen nur geringfügig höher als die niedrigsten benutzbaren Frequenzen waren. Die Sonne war bis zum 1. Januar fleckenlos. Zum neuen Jahr begrüßte uns die Sonne mit der Region 2732, deren magnetische Konfiguration noch zum 24. Zyklus gehört. Das geomagnetische Feld war bis zum 27. Dezember sehr ruhig, was sich in lauten DX-Signalen auf den unteren Kurzwellenbändern widerspiegelte. Am 28. Dezember folgten stürmische Bedingungen, die auch die unteren Kurzwellenbänder negativ beeinflussten. Der geomagnetische Index k stieg auf 4 und der in Potsdam bestimmte planetarische Index A betrug 21,4. Die Störung beruhigte sich nur langsam bis zum 1. Januar. Seit dem Jahreswechsel stieg der solare Flux auf 73 Einheiten. Bei ruhigem Erdmagnetfeld öffnete bei Sonnenaufgang das 20-m-Band Richtung Japan und Fernost. Wegen der kurzen Tageslänge schloss es abends schnell.

Vorhersage bis zum 8. Januar:
Etwa bis zum Wochenende bleibt die Region 2732 präsent. Bei Fluxwerten von über 70 Einheiten öffnen das 20- und vielleicht auch das 17-m-Band auf den Taglinien. Die nächste geomagnetische Störung folgt zwischen dem 3. und 5. Januar. Verantwortlich dafür ist der vom koronalen Loch CH902 ausgehende Sonnenwind. Wir erwarten in den langen Nächten brauchbare bis gute DX-Bedingungen auf den unteren Kurzwellenbändern. Für kurze Distanzen ist die sich schnell ausbildende tote Zone ungünstig. Das 20-m-Band ist das zuverlässigste obere Kurzwellenband. In östliche Richtungen öffnen morgens kurzzeitig auch 17 m und 15 m.

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:05; Melbourne/Ostaustralien 19:02; Perth/Westaustralien 21:14; Singapur/Republik Singapur 23:06; Tokio/Japan 21:50; Honolulu/Hawaii 17:09; Anchorage/Alaska 19:10; Johannesburg/Südafrika 03:19; San Francisco/Kalifornien 15:25; Stanley/Falklandinseln 07:44; Berlin/Deutschland 07:17.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 21:40; San Francisco/Kalifornien 01:03; Sao Paulo/Brasilien 21:57; Stanley/Falklandinseln 00:18; Honolulu/Hawaii 04:01; Anchorage/Alaska 00:52; Johannesburg/Südafrika 17:04; Auckland/Neuseeland 07:43; Berlin/Deutschland 15:03.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie dazu Ihr Passwort stets griffbereit auf!

Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!

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Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!):
[1] funkstoerung@bnetza.de
[2] https://www.darc.de/geschaeftsstelle/ausbildungszentrum/#c46632
[3] http://ghz-tagung.de
[4] http://www.arrl.org/kids-day
[5] https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/jugend/kids-day
[dx] http://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste/

Ältere Deutschland-Rundsprüche gibt es im Deutschland-Rundspruch Archiv des DARC (derzeit nur für DARC Mitglieder zugänglich)